Mehrere Quellflüsse aus dem Dippecherbësch bilden zusammen die Petrusse.
Der Fluss fließt dann in das Petrussetal. Dieses etwa 50 Meter tiefe Tal, war einst Teil der natürlichen Verteidigungsanlagen der Stadt Luxemburg. Die Sandsteinfelsen wurden von verschiedenen militärischen Besatzungsmächten ausgehöhlt, insbesondere den Franzosen mit Vauban, mit der Absicht die Verteidigungsmöglichkeiten im Erdboden und im Inneren zu verbessern. Die zum Teil besichtig baren Kasematten, mit einer Länge von ca. 23 km, sind dafür ein beeindruckender historischer Nachweis.
Im Rahmen der Befestigungsarbeiten wurde auch eine Schleuse angebaut, um jegliche Invasion über diese Seite der Stadt zu verhindern.
Die Petrusse ist Linkerhand umhüllt von den Höhen der Altstadt, und rechts, auf dem Plateau Bourbon, von den neuen Vierteln (Bahnhofsviertel "Quartier de la Gare").
Im Grund (auf luxemburgisch "Gronn", d.h. im Grund der Stadt) mündet die Petrusse in die Alzette.
Bis 1933 war die Petrusse lediglich ein kaum gepflegter Wildbach, der teilweise betoniert wurde. Verschiedene Renaturierungsprojekte haben das Tal der Petrusse in großzügige, von der Öffentlichkeit sehr geschätzte Grünflächen, verwandelt.